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Lipödem Behandlung -endlich verstanden werden. Endlich handeln.

Unsere Lipödem-Behandlung beginnt mit Empathie und endet nicht bei der Behandlung - sondern bei echter Lebensqualität.

Was ist ein Lipödem und wie äußert es sich?

Ein Lipödem – auch Lipalgia oder medizinisch Lipohyperplasia dolorosa genannt – ist eine chronische Erkrankung, bei der sich schmerzhaftes Fettgewebe ungleichmäßig in bestimmten Körperbereichen, meist an Beinen und Hüften, ansammelt. Die betroffenen Regionen reagieren empfindlich auf Druck und fühlen sich oft schwer oder gespannt an. Typisch ist, dass diese Fettverteilung nicht proportional zum restlichen Körper verläuft und trotz Gewichtsabnahme bestehen bleibt. Neben körperlichen Beschwerden leiden viele Patientinnen auch unter psychischer Belastung durch Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und einem veränderten Körperbild.

Warum wird das Lipödem so häufig falsch diagnostiziert?

Das Lipödem wird oft fälschlicherweise mit Übergewicht oder einem Lymphödem verwechselt. Während es bei Übergewicht um eine gleichmäßige Fettverteilung geht, betrifft das Lipödem gezielt bestimmte Körperzonen – und zwar unabhängig vom allgemeinen Gewicht. Auch Schwellungserkrankungen wie das Lymphödem zeigen ähnliche Symptome, doch die Ursachen und Behandlungen unterscheiden sich deutlich. Das führt dazu, dass viele Betroffene jahrelang nicht richtig behandelt werden und sich unverstanden fühlen. Das Lipödem ist jedoch eine eigenständige, häufig missverstandene Erkrankung, die ein spezialisiertes Wissen und individuelle Betreuung erfordert.

 

 

Was können wir für Sie tun, wenn der Verdacht auf ein Lipödem besteht?

In unserer Praxis stehen Ihre Beschwerden und Ihre Lebensqualität im Mittelpunkt. Wenn Sie unter schweren, schmerzenden Beinen, Druckempfindlichkeit oder einer ungewöhnlichen Fettverteilung leiden, klären wir gemeinsam ab, ob ein Lipödem vorliegt. Dabei nehmen wir uns Zeit für Ihre Geschichte, Ihre Symptome und Ihre Fragen. Auf dieser Grundlage entwickeln wir einen maßgeschneiderten Behandlungsplan, der sowohl konservative Methoden wie Kompressionstherapie als auch moderne Eingriffe (bspw. Stoßwellentherapie, oder Liposuktion) zur Gewebereduktion umfasst. Unser Ziel ist es, Ihre Beschwerden nachhaltig zu lindern und Ihnen zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität zu verhelfen – kompetent, einfühlsam und individuell.

Besteht ein Zusammenhang zwischen Lipödem und Übergewicht?

Obwohl das Lipödem keine Form von Adipositas ist, zeigen Studien, dass viele Patientinnen zusätzlich adipös sind – je nach Klinik zwischen 76 % und 88 %.

Ein Lipödem führt nicht automatisch zu Übergewicht, aber umgekehrt kann Übergewicht die Entstehung und Ausprägung eines Lipödems fördern. Zudem kann ein erhöhtes Körpergewicht die Schmerzen und Symptome verschlimmern. Deshalb ist ein stabiles, gesundes Körpergewicht ein wichtiger Faktor im Umgang mit Lipödem – nicht zur „Heilung“, aber zur Linderung der Beschwerden.

Wie häufig ist Lipödem?

Lipödeme sind erstaunlich häufig, werden aber in der Öffentlichkeit und selbst im medizinischen Bereich oft nicht erkannt oder falsch eingeschätzt. Die genaue Häufigkeit (Prävalenz) ist schwer zu bestimmen, da viele Fälle nicht diagnostiziert werden.

Veröffentlichte Schätzungen variieren stark – je nach Studie liegt die Häufigkeit zwischen 1 von 72.000 Frauen bis hin zu 1 von 5 Frauen. Diese große Spannbreite zeigt, wie wenig gesichert und bekannt das Krankheitsbild bislang ist.

Wie entsteht ein Lipödem – und warum sind fast nur Frauen betroffen?

Die genaue Ursache des Lipödems ist noch nicht abschließend geklärt. Es scheint jedoch eine starke genetische Veranlagung zu geben: Bei etwa 15 % der Patientinnen ist bereits eine familiäre Belastung nachweisbar. Hormonelle Faktoren – etwa Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahre – scheinen ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung zu spielen.

In seltenen Fällen kann ein Lipödem auch bei Männern mit hormonellen Störungen oder Lebererkrankungen auftreten.

 

 

Wie entwickelt sich ein Lipödem im Verlauf?

Wenn ein Lipödem nicht erkannt oder behandelt wird, kann es sich über Jahre verschlechtern – besonders wenn zusätzliche Faktoren wie Adipositas, Stress, Depressionen oder hormonelle Veränderungen hinzukommen.

Bei größeren Fettansammlungen kann sich Lymphflüssigkeit im Gewebe stauen, was zu einem sogenannten Lipo-Lymphödem führt. Dieser Zustand erschwert den Abfluss von Gewebeflüssigkeit und kann langfristig zusätzliche gesundheitliche Probleme verursachen.

Wann tritt ein Lipödem erstmals auf?

Die ersten Symptome eines Lipödems treten häufig während der Pubertät auf – also in einer Zeit hormoneller Umstellung. Bei anderen Betroffenen zeigen sich die Anzeichen erst nach einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren. Diese hormonellen Phasen scheinen bei der Entstehung oder dem Fortschreiten des Lipödems eine Rolle zu spielen.

Was ist der Unterschied zwischen Lipödem-Typ und Lipödem-Stadium?

Der Typ

Der Typ beschreibt wo am Körper das Lipödem auftritt – also welche Körperregionen betroffen sind (z. B. nur die Beine oder auch die Arme).

👉 Typ = Ort der Fettverteilung

Der Stadium

Der Stadium zeigt wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist – also wie stark sich das Gewebe bereits verändert hat.

👉 Stadium = Schweregrad der Erkrankung

Typeneinteilung des Lipödems

Lipödem ist real - und wir nehmen Ihre Beschwerden ernst. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg in ein neues Körpergefühl.

Typ I: Hüften & Oberschenkel sind betroffen

Typ II: Das Lipödem reicht bis zu den Knien

Typ III: Die gesamten Beine von Hüfte bis zum Sprunggelenk sind betroffen

Typ IV: Die Beine und die Arme sind betroffen

Die 3 Stadien des Lipödems

Stadium 1

Die Haut wirkt glatt, aber das Unterhautfettgewebe ist verdickt und gleichmäßig.
🔹 Erste sichtbare Veränderungen, oft noch schwer erkennbar.

Stadium 2

Die Haut ist uneben oder wellig, darunter spürt man kleine Knoten im Gewebe.
🔹 Schmerzen nehmen oft zu, erste Bewegungseinschränkungen möglich.

Stadium 3

Das Gewebe ist stark verhärtet (induriert) mit großen Fettansammlungen.
🔹 Deutlich sichtbare Wammenbildung, starke Beschwerden und Funktionseinschränkungen.

Welche Symptome verursacht ein Lipödem?

Schmerzhaftes Fettgewebe, das druckempfindlich ist

Spontane Schmerzen ohne erkennbare Ursache

Erhöhte Neigung zu blauen Flecken (Hämatomen)

Verlust der Hautelastizität

Schweregefühl und Spannung in den Beinen

Psychische Belastung durch Schmerzen und Körperveränderung

In späteren Stadien: Flüssigkeits-ansammlungen (Lipo-Lymphödem)

Was kann ich tun, wenn ich den Verdacht auf Lipödem habe?

Wenn Sie die genannten Symptome an sich beobachten – wie z. B. schmerzhaftes Fettgewebe, unproportionale Fettverteilung oder Druckempfindlichkeit – empfehlen wir Ihnen eine fachärztliche Abklärung.

In unserer Praxis beraten wir Sie ausführlich und begleiten Sie bei der Diagnosefindung. Gemeinsam entwickeln wir einen individuellen Behandlungsplan, der Ihre Beschwerden lindert und Ihre Lebensqualität verbessert.

Wie wird ein Lipödem diagnostiziert?

Die Diagnose eines Lipödems erfordert Erfahrung und eine sorgfältige Abklärung. Sie beginnt mit einer detaillierten klinischen Untersuchung und wird durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall ergänzt. So können andere Ursachen wie Lymphödeme oder sonstige Fettverteilungsstörungen ausgeschlossen werden.

Ein zentrales Diagnosemerkmal ist der chronische Schmerz, den Patientinnen auf unterschiedliche Weise beschreiben, z. B.:

  • Druckschmerz

  • Zerreißschmerz

  • Schmerzen bei Belastung

  • Berührungsschmerz

  • Ruheschmerz

Diese Schmerzformen treten häufig auch ohne äußere Reize oder Verletzungen auf und sind für Betroffene sehr belastend.

Ist Lipödem heilbar – und wie kann es behandelt werden?

Ein Lipödem heilt nicht von selbst – doch mit der richtigen Behandlung lassen sich Beschwerden deutlich lindern, bis hin zum vollständigen Verschwinden. 

Die Behandlung setzt sich in der Regel aus mehreren Bausteinen zusammen:

Kompressionskleidung (z. B. Kompressionsstrümpfe Klasse II)

Manuelle Lymphdrainage

Spezielle Bewegungstherapie

Lymphschonende Fettabsaugung (Liposuktion)

Vorteile der Lipödem-Behandlung

Schmerz-linderung

Reduziert spürbar die typischen Schmerzen und das Spannungsgefühl in den Beinen, was die Lebensqualität erheblich verbessert.

Verbesserte Mobilität

Fördert die Beweglichkeit und erleichtert alltägliche Aktivitäten, indem die Schwellungen und die körperliche Belastung verringert werden.

Vorbeugung von Folge-erkrankungen

Durch die Behandlung kann das Fortschreiten des Lipödems verlangsamt und das Risiko von Folgeerkrankungen wie Lymphödemen reduziert werden.

Langfristige Reduktion von Gewichts-zunahme

Die Entfernung von krankhaftem Fettgewebe kann helfen, weitere Fettansammlungen in den betroffenen Bereichen zu verhindern.

Reduktion von Hämatomen

Verringerung der Neigung zu Blutergüssen, die beim Lipödem häufig auftreten und unangenehm sein können.

Verbesserte Schlaf-qualität

Durch die Linderung von Schmerzen und Schwellungen kann sich auch die Schlafqualität deutlich verbessern.

Ihre Fragen rum um die Lipödem-Behandlung:

Für die Arme genügt in der Regel eine Operation.
Bei den Beinen sind meistens eine bis zwei Eingriffe erforderlich, je nach Ausprägung und Verteilung des Lipödems.

Die Operation erfolgt in beiden Fällen unter Lokalanästhesie mit Sedierung – das bedeutet: der Bereich wird örtlich betäubt, und Sie erhalten zusätzlich ein leichtes Beruhigungsmittel.
Die Patientinnen bleiben dabei wach, empfinden aber keinerlei Schmerzen.

  • Für die Arme beträgt die Operationsdauer etwa 1,5 Stunden.

  • Für die Beine dauert der Eingriff etwa 3 Stunden.

Nein, die Behandlung erfolgt ambulant. Das bedeutet: Sie können noch am selben Tag wieder nach Hause gehen.

  • Nach einer Arm-OP sollten Sie mit etwa 1 Woche Erholungszeit rechnen.

  • Bei einer Bein-OP kann die Arbeitsunfähigkeit je nach Beruf 1 bis 2 Wochen betragen.

Das Ergebnis der Operation ist dauerhaft, sofern das Gewicht anschließend stabil bleibt und ärztliche Empfehlungen eingehalten werden.

Die Kosten richten sich nach dem Behandlungsumfang:

  • Nur Arme: ab 4.000 €

  • Nur Beine: ab 11.000 €

  • Arme & Beine kombiniert: ab 13.000 €

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